Die AOK Plus hat für Sachsen und Thüringen Zuschläge für die Versorgung mit Grippeimpfstoffen erteilt. Beide Bundesländer werden ab Juli 2017 bis Juli 2019 von Seqirus und Mylan versorgt.
Federführend für alle Kassen hatte die AOK Plus Vertragspartner für Grippeimpfstoffe in Fertigspritzen mit und ohne Kanüle gesucht. Eingesetzt werden sollen die Impfstoffe bei Patienten ab dem vollendeten siebten Lebensjahr. Die neuen Verträge sollen für den Zeitraum vom Juni 2017 bis Ende Juli 2019 gelten und damit für zwei Impfsaisons.
Die AOK Plus hatte zwei Lose für Thüringen und vier für Sachsen ausgeschrieben, die alle vergeben werden konnten. Der Auftragswert von jedem Los wird von der Kasse auf 209.000 Euro geschätzt. Auf jedes Los gingen jeweils zwei Gebote ein.
Seqirus und Mylan bedienen je drei Lose: Seqirus übernimmt die Versorgung mit Impfstoff in Fertigspritzen ohne Kanüle, Mylan erhielt die Zuschläge für Fertigspritzen mit Kanüle.
Derzeit werden Sachsen und Thüringen von Mylan, bioCSL und Sanofi Pasteur MSD versorgt. Mylan versorgt bereits in der kommenden Grippesaison 2016/2017 die beiden Bundesländer mit Fertigspritzen mit Kanüle. Thüringen wird zudem von Sanofi Pasteur MSD mit Fertigspritze ohne Kanüle versorgt. In Sachsen teilen sich bioCSL und Sanofi Pasteur die beiden Lose für die Fertigspritzen mit Kanüle.
Für Baden-Württemberg hat die AOK bereits Verträge für die Impfstoffversorgung bis Juli 2019 abgeschlossen. Exklusiver Partner für Fertigspritzen mit Kanüle ist dort Mylan. Die Ausschreibung für Spritzen ohne Kanüle wurden aufgehoben.
Niedersachsen sucht Rabattpartner für Grippeimpfstoffe sogar bis 2020. Ab der Saison 2018/2019 sollen die Hersteller die Versorgung übernehmen. Die Verträge werden aber bereits ab diesem Dezember gelten: vermutlich, um im Fall eines gesetzlichen Verbots der Grippeimpfstoff-Ausschreibungen auf der sicheren Seite zu sein.
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