Botenstoff identifiziert

Pubertät beginnt im Gehirn

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Der Botenstoff Neurokinin B gibt im Gehirn den Startschuss für die Pubertät. Er sorgt dafür, dass eine Reihe von Hormonen kaskadenartig freigesetzt werden, die dann die Entwicklung hin zur Geschlechtsreife auslösen. Dies berichten türkische und britische Wissenschaftler im Fachjournal „Nature Genetics“. Ihre Erkenntnisse könnten auch dabei helfen, Medikamente zur Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen oder von hormonell bedingten Krebsarten zu entwickeln, wie etwa Prostata- und Brustkrebs.

Eines der wichtigsten Kennzeichen des Beginns der Pubertät ist die Freisetzung von Sexualhormonen aus der Hypophyse. Experten wussten bereits, dass diese erste Ausschüttung der Sexualhormone von einer Gruppe spezieller Nervenzellen angestoßen wird. Wie aber wiederum diese Nervenzellen reguliert werden, war bisher unklar.

Vier türkische Familien brachten die Wissenschaftler um Dr. Kemal Topaloglu von der Cukurova-Universität in Adana nun auf die Spur des Pubertäts-Auslösers: Die Kinder dieser Familien wuchsen nämlich heran, ohne je in die Pubertät zu kommen. Genetische Untersuchungen zeigten, dass bei ihnen entweder ein Gen defekt ist, dass den Hirnbotenstoff Neurokinin B bildet, oder ein Gen, das eine Andockstelle für diesen Hirnbotenstoff bildet.

Neurokinin B werde vor allem in Nervenzellen des Hypothalamus gebildet, berichten die Wissenschaftler. Und zwar in der Nähe von genau den Nervenzellen, die die Ausschüttung der Sexualhormone aus der Hypophyse anstoßen.

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