Die EU-Kommission hat Cosentyx (Secukinumab) als First-Line-systemische Therapie von moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis für erwachsene Patienten zugelassen. Das Präparat mit einer Dosis von 300 Milligramm ist laut Hersteller Novartis der erste Interleukin-17A-Hemmer, der in Europa für Psoriasis-Patienten zugelassen wurde. Bislang seien alle biologischen Behandlungen, Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-Therapien (Anti-TNF) und Stelara (Ustekinumab, Janssen-Cilag) eingeschlossen, als Second-Line-systemische Therapie zugelassen.
Cosentyx ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der selektiv Interleukinrezeptoren neutralisiert und damit die Freisetzung von Entzündungsfaktoren blockiert. IL-17A ist in hohen Konzentrationen in von Psoriasis betroffener Haut zu finden und ein bevorzugtes Ziel für experimentelle Therapien.
In klinischen Studien haben laut Novartis mindestens 70 Prozent der Patienten in den ersten 16 Wochen der Behandlung klare Haut oder fast klare Haut erreicht. In der Mehrheit konnte das Ergebnis im Laufe der Behandlung bis in die 52. Woche aufrecht erhalten werden.
In einer klinischen Phase-III-Studie konnte die Überlegenheit von Cosentyx gegenüber Stelara gezeigt werden. Zudem zeigte eine weitere Studie die Überlegenheit gegenüber Enbrel (Etanercept, Pfizer). Das Sicherheitsprofil von Cosentyx war günstig.
Derzeit wird das Präparat in klinischen Studien auch für die Behandlung von palmoplantarer Psoriasis, Nagel-Psoriasis und palmoplantarer Pustulose getestet. Cosentyx wird zudem für die Behandlung von Psoriasis-Arthritis (PsA) und Spondylitis ankylosans (AS) klinisch getestet; Zulassungsanträge sind für das Jahr 2015 geplant.
Cosentyx ist bereits in Australien und in Japan zur Behandlung von moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis zugelassen, in Japan zudem zur Behandlung von aktiver PsA. In den USA wird die Entscheidung für Anfang 2015 erwartet.
Psoriasis betrifft bis zu 3 Prozent der Weltbevölkerung, das sind mehr als 125 Millionen Menschen. In Europa sind es laut Schätzungen 0,8 Prozent, rund 3,7 Millionen Menschen. 50 Prozent seien mit den verfügbaren Therapien nicht zufrieden, so Novartis.
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