Promacta gegen Thrombozytopenie APOTHEKE ADHOC, 26.11.2012 11:06 Uhr
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Promacta (Eltrombopag) zugelassen. Das oral einzunehmende Präparat des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK) ist zur Behandlung der Thromobzytopenie bei Patienten mit chronischer Hepatits C indiziert.
Durch Schädigung der Leber und Behandlung mit Interferonen entwickeln Patienten mit Hepatitis C häufig einen Thrombozyten-Mangel. Mit dem neuen Präparat soll es diesen Patienten ermöglicht werden, die Therapie mit Interferon fortzuführen. Promacta ist dem Hersteller zufolge das erste supportive Medikament in dieser Indikation.
In den zulassungsrelevanten Studien hatten 1521 Patienten mit weniger als 75.000 Thrombozyten je Mikroliter Promacta oder Placebo erhalten. Zusätzlich kamen als antivirale Therapie entweder Pegasys (Peginterferon alfa-2a) oder Pegintron (Peginterferon alfa-2b) sowie in beiden Gruppen Ribavirin zum Einsatz. Bei den mit Promacta behandelten Patienten erhöhte sich die Zahl der Thrombozyten signifikant gegenüber Placebo.
Promacta ist ein Thrombopoetin-Rezeptor-Antagonist. Zu den Nebenwirkungen zählen thrombotische Komplikationen. In zwei klinische Studien lag das Risiko für thrombotische Ereignisse bei den mit Promacta behandelten Patienten bei 3 Prozent, in der Placebogruppe waren es 1 Prozent. Die meisten Thrombosen betrafen das Pfortadersystem.