Rotavirus-Impfstoff

Porcine Viren in Rotateq

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Wenige Wochen nachdem in der Schluckimpfung Rotarix des Herstellers GlaxoSmithKline DNA von Porcinen Circoviren Typ 1 (PCV-1) gefunden worden waren, wurden nun auch in dem Vakzin Rotateq des US-Pharmakonzerns Merck & Co Virusspuren nachgewiesen. Rotarix und Rotateq sind die einzigen beiden Impfstoffe auf dem Markt gegen Infektionen mit Rotaviren.

Nach Angaben der US-Zulassungsbehörde FDA wurden in Rotateq neben Fragmenten des apathogenen PCV-1 auch DNA von PCV Typ 2 identifiziert. Möglicherweise sei die Anzahl der gefundenen DNA-Fragmente jedoch geringer als bei Rotarix, teilte die Behörde mit. Bislang gehe man nicht davon aus, dass die Kontamination ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte.

Ob auch die in Deutschland erhältlichen Chargen kontaminiert sind, könne zur Zeit nicht mit Sicherheit gesagt werden, so ein Sprecher von Mercks deutschem Vertriebspartner Sanofi Pasteur gegenüber APOTHEKE ADHOC. Auszuschließen sei eine Kontamination jedoch nicht. Derzeit sei noch nicht bekannt, welche Chargen von Merck analysiert wurden und ob diese in Deutschland vertrieben werden.

PCV sind Viren mit Einzelstrang-DNA und kommen bei Schweinen vor. Während PCV-1 bei Schweinen nicht pathogen ist, treten bei PCV-2 Infektionen bei Schweinen Erkältungssysmptome wie Schnupfen, Niesen und Fieber auf.

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