Der Schweizer Pharmakonzern Novartis weist in einem Rote-Hand-Brief auf eine mögliche Nebenwirkung seines Antibiotikums Cubicin (Daptomycin) hin. Im Zusammenhang mit der Anwendung habe es seltene, aber potenziell schwerwiegende Fälle von eosinophiler Pneumonie gegeben. Die Fachinformation wurde entsprechend ergänzt.
Die häufigsten Symptome einer eosinophilen Pneumonie umfassen Husten, Fieber und Dyspnoe. In schweren Fällen kann eine hypoxische respiratorische Insuffizienz auftreten, die eine künstliche Beatmung erfordert. Bei Anzeichen für eosinophile Pneumonie empfiehlt Novartis Daptomycin sofort abzusetzen. Gegebenenfalls müssten die Patienten mit Glucoorticoiden behandelt werden.
Die Mehrzahl der gemeldeten Fälle sei nach mehr als zwei Behandlungswochen aufgetreten. Ein großer Teil betraf den Angaben zufolge Patienten, die Daptomycin als Off-Label-Therapie erhalten hatten. Allerdings sei auch die Anwendung in zugelassenen Indikationen mit dem Risiko in Zusammenhang gebracht worden. Insgesamt bleibe die Nutzen-Risiko-Bewertung des Arzneimittels aber positiv.
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