USA

„Pill sharing“ bei Teens verbreitet APOTHEKE ADHOC, 17.08.2009 17:33 Uhr

Berlin - 

Jeder fünfte Jugendliche in den USA hat schon einmal verschreibungspflichtige Medikamente von Freunden eingenommen. Am häufigsten werden Antihistaminika und Schmerzmittel ausgetauscht. Auch Aknemittel und Kontrazeptiva werden gerne geteilt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 600, die im „Journal of Adolescent Health“ veröffentlicht wurde.

Rund zwei Drittel der Befragten wollten durch das „Pill sharing“ einen Arztbesuch vermeiden. Einige gaben an, die eigenen Medikamente nicht zur Hand gehabt zu haben, als sie sie benötigten. Nur rund die Hälfte der Befragten hatte zusammen mit den Medikamenten schriftliche Informationen erhalten oder war mündlich über die Anwendung aufgeklärt worden.

„Pill Sharing“ ist unter den jungen Leuten nicht so weit verbreitet wie bei Erwachsenen: Dasselbe Forscherteam hatte im vergangenen Jahr eine Untersuchung veröffentlicht, nach der sich jeder dritte Erwachsene Pillen bei Bekannten „ausleiht“. Nach Ansicht der Wissenschaftler kann dieser Trend den Missbrauch und die Abhängigkeit von Medikamenten fördern. Beim Austausch von Antibiotika könnten sich Resistenzen bilden.