Photodermatosen

Afamelanotid gegen Lichtunverträglichkeit

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Berlin -

Patienten, die auf Licht allergisch reagieren, können auf Hilfe hoffen: Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt die Zulassung von Scenesse (Afamelanotid). Bislang gibt es kein Medikament zur Behandlung der erythropoetischen Protoporphyrie (EPP), einer seltenen Erbkrankheit, bei der Sonnenlicht neuropathische Schmerzen auslösen kann.

Scenesse ist ein Implantat mit 16 Milligramm Wirkstoff, das bei Erwachsenen subcutan eingesetzt werden soll. Afamelanotid stimuliert die Produktion von Eumelanin und schützt so die Haut gegen phototoxische Reaktionen. Erstmals wurden in London Studienteilnehmer angehört, um über ihre Erfahrungen mit dem Präparat zu berichten.

Bislang ist das vom australischen Hersteller Clinuvel entwickelte Medikament nur unter Vorbehalt zugelassen: Aufgrund der Seltenheit der Erkrankungen möchte die Behörde weitere Daten über Wirksamkeit und Nebenwirkungen sammeln. In Europa leiden etwa 10.000 Menschen an EPP.

Für die Behandlung von Frauen mit BCRA-Mutationen, die unter Eierstock-, Eileiter- und primären Bauchfellkrebs leiden, steht mit Lynparza bald ein neues Medikament zur Verfügung. Das Präparat, das von AstraZeneca entwickelt wurde, enthält als Wirkstoff Olaparib. Dieser hemmt das menschliche Poly-(ADP-Ribose)-Polymerase Enzyme, das für die Reparatur von DNA-Einzelstrangbrüchen benötigt wird. Dadurch kann das Tumorwachstum gehemmt werden.

Die Behandlung mit Lynparza führte in Studien zur Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei Patientinnen, bei denen nach erfolgter Chemotherapie ein Rezidiv aufgetreten war. In den USA wurde eine beschleunigte Zulassung für das Krebsmittel abgelehnt.

Baxter hat grünes Licht für Rixubis (Nonacog Gamma) zur Behandlung von Patienten mit Hämophilie B bekommen. Diese seltene Form der sogenannten Bluterkrankheit zeichnet sich durch einen Mangel an Faktor IX aus. Es kommt zu Blutgerinnungstörungen verschiedenster Art, betroffen sind in der Regel Männer. Nonacog Gamma fördert in Kombination mit anderen Faktoren die Blutgerinnung.

Schließlich empfiehlt die EMA die Zulassung von Duavive (konjugierte Östrogene/Bazedoxifen). Die Tabletten sind für die Behandlung postmenopausaler Frauen vorgesehen, deren Östrogenproduktion eingeschränkt ist. Das Pfizer-Produkt soll als Alternative zur Therapie mit Gestagen-haltigen Präparaten eingesetzt werden, falls diese nicht anschlagen. Bazedoxifen wirkt als Östrogen-Rezeptor-Antagonist in der Gebärmutter und reduziert so das Risiko für Endometriumhyperplasie und Krebs.

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