Über das Himmelfahrtswochenende traf sich der Bundesverband der Pharmaziestudierenden Deutschlands (BPhD) in Frankfurt. An der Tagesordnung standen unter anderem die Neuwahlen sowie interessante Vorträge von Professoren. Auch Flying Pharmacist, eine Vermittlungsagentur für Apothekenvertretungen, war vor Ort. Das Unternehmen stellte sein Projekt „PJ im Paradies“ vor.
In der vergangenen Woche kamen Studenten aus ganz Deutschland in Frankfurt zusammen, um sich zu fachspezifischen Belangen auszutauschen, aber auch um neu zu wählen. Einige Ämter wurden neu besetzt: Die Position des Generalsekretärs übernimmt nun Norman Tietje, der Beauftragte für Recht und Datenschutz ist Jan Seelbach. Laura Weiß darf übernimmt die Funktion der Beauftragten für Internes, um die Jungpharmazeuten kümmert sich ab sofort Svenja Kristin Hilgenberg. Aleksander Milosevic wurde zum neuen Beauftragten für Bildung und Tagung gewählt.
Auch der Ehrenausschuss des Vereins wurde neu gewählt. Dazu gehören Karsten Wabbel, Sophia Gassenschmidt und Franziska Möllers. Daniel Kersten, Karsten Wabbel, Christian Roth und Nils Winkhoff wurden weiterhin mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Beim Beratungswettbewerb Patient Counselling Event (PCE) mit dem Thema „Sonnenschutz“ haben Karolin Rhein und Hanna Gorges gemeinsam den ersten Platz belegt.
Der BPhD teilt mit, dass sie sich für eine vereinheitliche Regelung für Geräte- und Chemikalienkosten während des Pharmaziestudiums an allen Standorten einsetzen werden. Der Vorstand werde in Zusammenarbeit mit dem Fachschaften sowohl eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, als auch die rechtlichen Grundlagen erforschen, um dem Wunsch der Pharmaziestudenten nachzukommen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt bei der 124. BVT war die Bekanntgabe der besten Ausbildungsapotheken 2017. Im Bereich der Offizin wurden die Gode Wind Apotheke (Hamburg), die Apotheke im Gesundbrunnen-Center (Berlin) und die Apotheke Johannstadt (Dresden) gekürt. Die besten Krankenhausapotheken sind die Klinikapotheke des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Apotheke der Kliniken des Landkreises Heidenheim sowie die Apotheke des Klinikums Oldenburg.
Weiterhin informierte Berlin-Chemie über Karrieremöglichkeiten für Pharmazeuten in der Industrie und warb für PJ-Stellen. Der BPhD teilte mit, dass er den Verein „Apotheker ohne Grenzen“ stärker unterstützen möchte als bisher, als Würdigung für die „großartige Arbeit“. Außerdem warb Katayoun Myhankhah vom Akademischen Fachverein Österreichischer PharmazeutInnen (AFÖP) für die gemeinsame Ausrichtung IPSF Weltcongress 2020 im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Österreich.
Erstmalig war auch Flying Pharmacist bei der Bundesverbandstagung vertreten. Primär ging es darum, die Studenten für „besondere“ PJ-Apotheken zu gewinnen. „Mit dem ,Paradies‘ sind besondere Apotheken in schönen Örtlichkeiten gemeint“, erklärt Daniel El-Wahsch. Derzeit würden sie eine Apotheke am Chiemsee und eine in Obersdorf vermitteln. Ziel sei es zum einen, sich mit der Apotheke vor Ort zu arrangieren, zum anderen aber auch Studenten die Möglichkeit zu geben, an besonderen und schönen Orten ihre praktischen Erfahrungen zu sammeln. „Das hat uns selbst im Studium immer gefehlt“, gesteht El-Wahsch, der selbst Medizin studiert hat. Er und sein Bruder Dr. Devid El-Wahsch, Geschäftsführer von Flying Pharmacist, kennen daher das Problem aus eigener Erfahrung.
„Wir übernehmen die Kosten für die Unterkunft“, verspricht El-Wahsch. Organisiert werde die Bleibe zusammen mit der Apotheke. „Oft haben die Apotheken bereits auch Wohnungen, die sie zur Verfügung stellen können.“ Die Studenten müssten sich lediglich formlos mit dem gewünschten Zeitpunkt und einem kurzen Motivationsschreiben per Mail über [email protected] bewerben. Jeder habe eine Chance, Noten und Erfahrungen spielten keine Rolle.
Ein weiteres Thema, was den BPhD aktuell beschäftigt, ist die Auslandsmobilität. Auch Studenten der Pharmazie können während des Studiums Erfahrungen im Ausland sammeln. Allerdings ist der Lehrplan oft zu dicht, sodass viele angehende Pharmazeuten auf die Erfahrung verzichten. Die Studentenvertreter möchten sich ein Bild davon machen, wie viele der Studenten einen Studienaufenthalt im Ausland absolviert haben, und startet deshalb eine Umfrage. Teilnehmen können alle Pharmaziestudenten sowie auch Ehemalige – unabhängig davon, ob sie im Ausland waren oder nicht.
Der BPhD erhofft sich, mithilfe der Umfrage Missstände in der Informationslage und Planung von Auslandsaufenthalten im Pharmaziestudium feststellen. Die Studentenvertreter wollen interessierten Studenten diesbezüglich optimierte Informationen zur Verfügung stellen und dadurch Studenten beispielsweise besser bei der Suche und Planung eines Auslandspraktikums unterstützen. Zur Umfrage gelangen Interessenten über die Website des BPhD.
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