Pharmahersteller

RB: Naloxon-Nasenspray gegen Sucht

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Berlin -

Reckitt Benckiser (RB) will ein Naloxon-Nasenspray zur Anwendung gegen eine Opiat-Überdosierung auf den Markt bringen. Der britische Konsumgüter- und Pharmakonzern hat sich alle Rechte an dem Produkt von der US-Firma AntiOp gesichert.

Als Antagonist an Opioid-Rezeptoren hebt Naloxon die Wirkung von Morphin-ähnlichen Wirkstoffen teilweise oder ganz auf. In der Notfallmedizin wird das Mittel bei Überdosierung etwa von Heroin und Methadon injiziert. Das Nasenspray soll die Verabreichung deutlich vereinfachen und sicherer machen.

Bereits im vergangenen Jahr hat AntiOp von der US-Arzneimittelbehörde FDA grünes Licht für die Einreichung der Zulassungsunterlagen erhalten. Damals seien noch bis zu 7 Millionen US-Dollar benötigt worden, um die Entwicklung beschleunigen und zuerst auf dem Markt sein zu können.

In der vergangenen Woche hat RB außerdem einen Vertrag mit dem US-Hersteller XenoPort geschlossen: Der Konzern erhält damit die Exklusivrechte für den Wirkstoff Arbaclofenplacarbil. RB will neue Medikamente für die Behandlung von Alkoholismus entwickeln.

Die Pharmasparte von RB war zuletzt geschrumpft; die Verkaufszahlen der 1978 eingeführten Markenprodukte Subutex/Suboxone/Temgesic (Buprenorphin) zur Behandlung der Abhängigkeit von Heroin- und Opioid- Schmerzmitteln waren zurückgegangen, seit es Generika gibt.

Derzeit arbeitet der Konzern an weiteren Rx-Medikamenten, beispielsweise einem Risperidon-Präparat. Die Medikamenten-Sparte macht nur einen kleinen Teil von RB aus – 10 Prozent des Umsatzes von weltweit zuletzt rund 10 Milliarden Pfund entfielen auf Arzneimittel. Die Geschäftsführung hatte angekündigt, die Sparte strategisch zu prüfen.

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