Frauen mit deutlichem Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs. Dies ist das Ergebnis einer Studie des US-amerikanischen Krebsforschungszentrums, für die der Regensburger Medizinprofessor Dr. Michael Leitzmann mit Kollegen mehrere Jahre lang die Krebsfälle bei rund 94.500 Frauen beobachtet hat. Demnach steigt das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, um 26 Prozent an, wenn die Betroffenen fettleibig sind.
Die Forscher fanden auch heraus, dass bei übergewichtigen Frauen, die in den Wechseljahren keine Hormone nehmen, die Wahrscheinlichkeit, an Eierstockkrebs zu erkranken, noch einmal deutlich höher liegt. Sie hatten im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen, die keine Hormone verschrieben bekamen, ein erhöhtes Risiko von 83 Prozent. Übergewichtige Frauen würden überwiegend keine Hormone nehmen, da sie seltener Probleme wie Hitzewallungen während der Wechseljahre hätten, erläuterte Leitzmann.
Die Wissenschaftler begannen 1996 damit, die Frauen im Alter von damals 50 bis 71 Jahren zu beobachten. Danach wurden im Zeitraum von sieben Jahren alle Eierstock-Krebserkrankungen bei den Studien-Teilnehmerinnen erfasst. Die Untersuchung werde im Fachmagazin „Cancer“ veröffentlicht, berichtete das Regensburger Universitätsklinikum.
Eierstockkrebs ist nach Angaben der ostbayerischen Hochschule die bösartigste gynäkologische Krebserkrankung bei Frauen, die Krankheit tritt meist nach den Wechseljahren auf. In Deutschland seien jährlich etwa 9.000 Frauen betroffen.
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