Ein Pflaster mit dem Antibiotikum Azithromycin, direkt auf dem Zeckenbiss angebracht, kann eine Borreliose-Infektion verhindern. Dies haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig und der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) an Mäusen nachgewiesen.
Die Mäuse wurden mit Spritzen oder über Zecken mit den Borreliose-Erregern Borrelia burgdorferi infiziert. Die Tiere wurden entweder eine Stunde oder drei Tage danach an der Einstichstelle mit Azithromycin behandelt. Anschließend konnten in allen Mäusen keine Erreger mehr nachgewiesen werden.
Die Pflaster-Therapie wird nun auch im Rahmen einer Phase-III-Studie an infizierten Menschen getestet. Bei diesem Ansatz wird das Antibiotikum über ein Pflaster direkt auf die Stichstelle aufgebracht. Dadurch soll die Wirkung lokal begrenzt bleiben, Nebenwirkungen treten dann kaum auf.
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