Rote-Hand-Brief

Perforationen unter Tarceva

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Patienten, die das Zytostatikum Tarceva (Erlotinib) einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko eine Magen-Darm-Perforation zu entwickeln. Darauf weist der Hersteller Roche in einem Rote-Hand-Brief hin. Bei Auftreten der unerwünschten Arzneimittelwirkung sollte das Präparat den Angaben zufolge nicht weiter angewendet werden. Fach- und Gebrauchsinformation des Tyrosinkinase-Inhibitors wurden entsprechend aktualisiert.

Betroffen sind laut Roche insbesondere Patienten, die gleichzeitig antiangiogenetische Arzneimittel, Kortikosteroide, nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) beziehungsweise eine Taxan-basierte Chemotherapie erhalten, oder Patienten mit peptischen Ulzerationen oder Divertikulose in der Vorgeschichte.

Zudem teilte Roche mit, dass unter Tarceva bullöse, blasenbildende und schuppende Hauterkrankungen aufgetreten sind. In sehr seltenen Fällen sind demnach Symptome beobachtet worden, die auf das Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse hinweisen. Einige dieser Fälle seien tödlich verlaufen. Bei sehr wenigen Patienten sei es zudem zu Hornhautperforationen und Hornhautgeschwüren gekommen.

Tarceva ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom angezeigt, bei denen mindestens eine vorausgegangene Chemotherapie versagt hat. Tarceva ist auch in Kombination mit Gemcitabin zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom angezeigt.

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