Schweinegrippe

Passive Immunisierung gegen H1N1 APOTHEKE ADHOC, 20.01.2011 14:59 Uhr

Berlin - 

An Schweinegrippe erkrankten Patienten, die nicht auf die Neuraminidasehemmer Tamiflu (Oseltamivir) und Relenza (Zanamivir) ansprechen, könnte eine passive Immunisierung helfen: Wissenschaftler aus Hong Kong hatten schwer kranke Patienten mit Plasma von Personen behandelt, die sich auch mit H1N1 infiziert hatten, aber bereits genesen waren. Die Studie ist im Fachmagazin „Clinical Infectious Diseases“ erschienen.

An der Untersuchung nahmen 93 Patienten teil, die zwischen September 2009 bis Juni 2010 wegen der H1N1-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen wurden. 20 der Patienten stimmten der Immunisierung zu, die übrigen Patienten wurden standardmäßig behandelt und dienten als Kontrolle.

Während die Sterblichkeit in der Antikörper-Gruppe bei 20 Prozent lag, starben 55 Prozent der Vergleichsgruppe. Zudem reduzierten sich Viruslast und Entzündungsparameter stärker bei den mit Plasma behandelten Patienten als bei solchen unter Standardtherapie.

Es habe keine Nebenwirkungen durch die Gabe der Antikörper gegeben, teilten die Forscher der Universität Hong Kong mit. Einer der Vorteile der Therapie sei, dass es kein Resistenzproblem gebe, so die Forscher.