Neueinführung

Palforzia: Desensibilisierung bei Erdnussallergie

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Berlin -

Mit Palforzia kommt ein Mittel zur Desensibilisierung bei Erdnussallergie auf den Markt. Das Mittel kommt als Beutel oder Kapsel auf den Markt. Angewendet werden kann Palforzia bei Allergikern ab vier Jahren.

Palforzia ist ein Allergen-Pulver zur Linderung allergischer Erdnuss-Reaktionen und muss vom Patienten täglich eingenommen werden, um unerwünschte Reaktionen, inklusive eines anaphylaktischen Schocks, zu vermeiden.

Ab dem 15. Oktober werden Beutel mit je 300 mg Erdnussprotein oder Kapseln in den Dosierungen 0,5 mg, 1 mg, 10 mg, 20 mg und 100 mg verfügbar sein. Das Protein basiert auf entfettetem Erdnusspulver. Angewendet werden kann das Mittel ab vier Jahren. Auch bei Erwachsenen kann die Therapie fortgeführt werden.

Aufdosierung muss ärztlich überwacht werden

Die Einnahme erfolgt in drei Phasen:

  1. Initiale Aufdosierung
  2. Dosissteigerung
  3. Erhaltung

Initiale Aufdosierung
Um die Toleranz gegenüber Erdnussproteinen zu erhöhen, muss eine initiale Aufdosierung erfolgen. Am ersten Tag der Einnahme sieht das Therapieschema mehrere Einnahmen vor, sodass am Ende des Tages eine Einmalgabe von 6 mg erfolgt. Wird diese Menge vom Patienten akzeptiert, so kann die Therapie mit der Dosissteigerung am Folgetag fortgeführt werden. Zwischen allen Einnahmen sollten 20 bis 30 Minuten liegen. Nach der letzten Einnahme sollte der/die Anwender:in eine Stunde überwacht werden.

Dosissteiergung
Die Dosissteigerung besteht aus elf Stufen. Von 3 mg wird auf 300 mg gesteigert. Jede Stufe der Dosierung wird für 14 Tage eingenommen, sodass die Dosissteigerungsphase erst nach fünfeinhalb Monaten abgeschlossen ist. Auch bei guter Verträglichkeit darf keine Aufdosierung ausgelassen werden – die Phase darf nicht verkürzt werden.

Erhaltung
Bislang liegen Verträglichkeits- und Wirksamkeitsdaten für eine Behandlung über zwei Jahre vor. Um die Wirkung aufrechtzuerhalten, muss Palforzia täglich eingenommen werden. Das Therapieregime ist umfangreich und erfordert Disziplin vom Patienten. Ist eine Einnahme ausgelassen worden, so stellt das kein Problem dar. Bei einer Unterbrechung von drei bis vier Tagen sollte die einzunehmende Dosis mit dem Arzt/der Ärztin abgeklärt werden. Bei Einnahmeunterbrechungen von mehr als 14 Tagen sollen Patient:innen wieder bei der Stufe 1 mit 3 mg starten.

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