Kinderärzte: NSAR können Niere schädigen APOTHEKE ADHOC/dpa, 21.03.2013 15:11 Uhr
Eltern sollten kranken Kindern nicht leichtfertig schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel verabreichen. Denn auch wenn das sehr selten der Fall ist, können die Mittel zu akuten Nierenschäden führen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln hin. Eine entsprechende Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift „Journal of Pediatrics“ veröffentlicht.
Die Forscher untersuchten Fälle von Arzneimittelwechselwirkungen durch nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) aus mehr als elf Jahren. Dazu überprüften sie rückwirkend alle Patienten, die mit einer entsprechende Diagnose in das Krankenhaus eingewiesen wurden.
Von insgesamt 1015 Patienten wurden 27 Patienten mit NSAR-assoziierten akuten Nierenschäden identifziert. Drei von vier Patienten wurden weniger als 7 Tage mit den Schmerzmitteln behandelt, genauso viele hatten die richtige Dosierung erhalten. In zwei Dritteln der Fälle berichteten die Familien, dass das Kind dehydriert war.
Die meisten der Patienten waren Jugendliche. Allerdings waren die Komplikationen bei den unter fünf Jährigen stärker – sie wurden öfter dialysepflichtig. Keiner der Patienten starb, aber 30 Prozent der Kinder zeigten Anzeichen einer milden chronischen Nierenschädigung.