Schmerztherapie

Oxycodon gegen Gürtelrose

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Das Opioid Oxycodon kann einer amerikanischen Studie zufolge die Schmerzen bei Herpes Zoster reduzieren. Wissenschaftler der Universität Rochester verglichen die Wirksamkeit des Betäubungsmittels im Vergleich zum Antikonvulsivum Gabapentin und Placebo. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Pain“ veröffentlicht.

Die Patienten mit Herpes Zoster-Schmerzen, die Oxycodon erhielten, berichteten mehr als doppelt so häufig über eine deutlich spürbare Schmerzreduktion wie die Patienten der Placebo-Gruppe. Die Schmerzempfindung war dabei mindestens um 30 Prozent geringer als vor der Therapie. Gabapentin, das bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird, zeigte zur Überraschung der Wissenschaftler keine Vorteile im Vergleich zu Placebo.

Die Schmerzen, die den Hautausschlag bei Herpes Zoster begleiten, werden häufig mit herkömmlichen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol behandelt. In schweren Fällen kommt auch heute schon Oxycodon zum Einsatz. Den Forschern zufolge war die Wirksamkeit des Opioids bei Herpes Zoster bislang jedoch nicht durch placebo-kontrollierte Studien bewiesen worden.

Die umgangssprachlich auch als Gürtelrose bezeichnete Krankheit wird durch eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus ausgelöst und bricht häufig erst in höherem Alter oder bei einem geschwächten Immunsystem aus. Im Kindesalter verursacht das Virus die Windpocken. In Deutschland erkranken pro Jahr bis zu 400.000 Menschen an Herpes Zoster.

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