Fehlfunktion bei Insulin-Pens APOTHEKE ADHOC, 16.01.2015 15:25 Uhr
Der britische Hersteller Owen Mumford ruft einen Teil seiner Insulin-Pens zurück, die auch in Deutschland vertrieben werden. Betroffen sind Autopen Classic, Autopen 24, Densupens und Autopen zur Teriparatidgabe. Bei den Pens könne es zu einer mechanischen Fehlfunktion kommen, so der Hersteller. Das könne dazu führen, dass der Wirkstoff gar nicht oder in falscher Dosierung verabreicht werde.
Das Problem ist laut Hersteller die Dosierschaltung, die sich nach der Einstellung der Dosierung entweder sofort oder nach kurzer Zeit wieder auf Null setze. Daher könne es passieren, dass der Patient nicht die vollständige Dosis erhalte und anschließend nicht wisse, wie viel Insulin appliziert worden sei, warnt Owen Mumford. Es bestehe daher die Gefahr, dass das Insulin beziehungsweise das Teriparatid in zu geringer Dosierung oder überhaupt nicht appliziert werde. Eine zu niedrige Insulindosis könne aber zu einer Hyperglykämie führen.
Der Hersteller weist daher Apotheken, Großhändler und Händler an, ihre Lagerbestände zu prüfen und die entsprechenden Chargen zurückzuhalten. In Deutschland sind die Chargen 7WA (Autopen Classic) und 8JK (Autopen 24) von dem Rückruf betroffen. Die Produkte sollen innerhalb von sieben Tagen von den Patienten zurückgerufen werden. Apotheken sollen sich an ihre Vertriebshändler wenden, um zu erfahren, ob dieser ein Ersatzprodukt liefern kann.
Patienten, die einen Pen aus einer der betroffenen Chargen besitzen und bei denen Unklarheiten bezüglich des Blutzuckerspiegels oder des Teriparatid-Behandlungsplans bestehen, sollen sich baldmöglichst an ihren Arzt wenden.