Knochenerkrankungen

Osteoporose öfter bei Männern

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Immer mehr Männer erkranken an Osteoporose. Zwar seien von den etwa acht Millionen Deutschen, die an der Knochenkrankheit leiden, zwei Drittel weiblich. Der Anteil der Männer nehme allerdings kontinuierlich zu, teilt die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) mit. Die Vorstellung, dass Osteoporose eine typische Frauenkrankheit nach der Menopause ist, sei daher veraltetet.

Während die so genannte primäre Osteoporose keine pathologischen Ursachen hat, sind bei der sekundären andere Erkrankungen Auslöser für brüchige Knochen. „Bei Männern diagnostizieren wir mehrheitlich sekundäre Osteoporosen. Bei ihnen ist die Suche nach den krankheitsbedingten Ursachen vorrangig, um eine kausale Therapie einleiten zu können“, so Professor Dr. Sabine Kliesch, Urologin und Andrologin am Universitätsklinikum Münster.

In den meisten Fällen sei bei Männern ein Mangel des Sexualhormons Testosteron ein wichtiger Risikofaktor. Insbesondere bei Prostatakrebs-Patienten werde ein solcher Mangel durch eine antiandrogene Therapie induziert. Da durch die Behandlung die Lebenserwartung dieser Patienten deutlich zunehme, steige deren Osteoporoserisiko im Alter. Eine frühzeitige Prävention sei daher von großer Bedeutung. Weitere Risiken sind laut DGU Langzeittherapien mit Kortisonpräparaten sowie Nierenfunktionsstörungen.

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