Infektanfälligkeit

Optimisten sind seltener krank dpa, 15.02.2010 15:10 Uhr

Hamburg - 

Optimisten haben seltener Schnupfen. Dieser Zusammenhang gilt nach einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Techniker Krankenkasse (TK) zumindest für Studenten im Prüfungsstress. Studien hätten gezeigt, dass Stress das Immunsystem belaste und gestresste Menschen deshalb anfälliger für Krankheiten seien, so die TK. An der aktuellen Studie nahmen 80 Personen mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren teil.

Zunächst wurden die Teilnehmer anhand eigener Aussagen in Optimisten und Pessimisten geteilt. Dann untersuchten die Wissenschaftler den Infektionsstatus einmal während und einmal außerhalb der Prüfungsphase. Dafür wurden die Probanden in beiden Phasen nach dem Auftreten von Erkältungssymptomen wie verstopfter Nase, Husten oder Halsentzündung befragt. Die optimistischen Hochschüler empfanden ihre Prüfungsphase nicht nur als weniger stressig, sie wiesen auch weniger Erkältungssymptome auf.

Die Studie bezieht sich ausschließlich auf den Stressfaktor der Prüfung und ist nach Angaben der Wissenschaftler damit nur bedingt geeignet, Aussagen zum Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf das Immunsystem zu treffen. Als Trend sei aber erkennbar, dass sich Gesundheit durch eine optimistische Lebenseinstellung positiv beeinflussen lasse.

Eine weitere Studie in Altenpflegeeinrichtungen bestätige die Ergebnisse, teilte die TK mit. Optimisten unter den Beschäftigten des Pflegepersonals konnten besser mit Stress umgehen und waren im Durchschnitt zwei Tage weniger krank geschrieben als ihre pessimistischeren Kollegen.