Duale Immuntherapie

Opdivo/Yervoy gegen Lungenkrebs

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Berlin -

Bristol-Myers Squibb (BMS) hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für Opdivo (Nivolumab) und Yervoy (Ipilimumab) als Erstbehandlung von metastasiertem oder wiederkehrendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs in Kombination mit einer begrenzten Chemotherapie erhalten.

Die Kombination kann nun erwachsenen Patienten mit metastasiertem oder rezidivierendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) in der Dosierung Opdivo 360 mg plus Yervoy 1 mg pro kg Körpergewicht mit zwei Zyklen Platin verabreicht werden. Die Zulassung der Kombinationstherapie beruht auf der vorab festgelegten Zwischenanalyse aus der Phase-III-CheckMate-9LA-Studie, in der Opdivo + Yervoy in Kombination mit zwei Zyklen einer Platin-Doublet-Chemotherapie ein überlegenes Gesamtüberleben gegenüber einer Chemotherapie zeigte. Das mediane Gesamtüberleben betrug 14,1 Monate gegenüber 10,7 Monaten.

Unter der Gabe kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen: Pneumonie, Kolitis, Hepatitis, Nephritis und allgemeine Nierenfunktionsstörung, Exanthemen, Enzephalitis sowie infusionsbedingte Reaktionen. Bei Patienten mit einem multiplem Myelom besteht bei der zusätzlichen Anwendung von Thalidomid oder Dexamethason eine erhöhte Mortalitätsrate.

Bisher ist die Kombinationstherapie aus Opdivo und Yervoy die einzige Kombination von Immun-Checkpoint-Inhibitoren mit einem potenziell synergistischen Wirkmechanismus, der auf zwei verschiedene Checkpoints (PD-1 und CTLA-4) abzielt, um die Zerstörung von Tumorzellen zu unterstützen. Yervoy hilft bei der Aktivierung und Proliferation von T-Zellen, während Opdivo bestehende T-Zellen bei der Detektion des Tumors unterstützt. Laut Hersteller können einige der von Yervoy stimulierten T-Zellen zu T-Gedächtniszellen werden, die eine langfristige Immunantwort ermöglichen können.

„Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, um die Rolle dualer immuntherapiebasierter Ansätze bei Krebs und die möglichen Auswirkungen auf die Langzeitergebnisse von Patienten zu verstehen“, sagte Dr. David P. Carbone, Studiendirektor am James Thoracic Oncology Center an der Ohio State University. „Die positiven Ergebnisse der Studie zeigen den Vorteil der Kombination einer dualen Immuntherapie mit einer eingeschränkten Chemotherapie für NSCLC-Patienten unabhängig vom PD-L1-Status. Mit der heutigen Zulassung haben jetzt mehr Patienten Zugang zu einer Opdivo/Yervoy-basierten Option und eine Chance auf ein längeres Leben.“

„Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs ist eine komplexe Krankheit, die mehrere Behandlungsoptionen erfordert, um den Bedürfnissen verschiedener Patientenpopulationen gerecht zu werden“, ergänzt Adam Lenkowsky, General Manager und Leiter der Abteilung Onkologie, Immunologie und Herz-Kreislauf.

Lungenkrebs ist die häufigste Todesursache bei Krebs in den USA. Zu den beiden Haupttypen von Lungenkrebs zählen die nichtkleinzellige und die kleinzellige Form. Nichtkleinzelliger Lungenkrebs macht ungefähr 84 Prozent der Diagnosen aus. Die Überlebensraten variieren stark nach Stadium und Art des Krebses bei der Diagnose.

 

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