Stammzellforschung

OP mit embryonalen Stammzellen

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Erstmals hat ein Ärzteteam in Europa die Genehmigung für die Verpflanzung embryonaler Stammzellen in einem klinischen Test erhalten. Die Ärzte von der Londoner Moorfield's Augenklinik sollen die Stammzellen bei zwölf Patienten in den Augapfel einbringen, teilte das beteiligte US-Biotech-Unternehmen Advanced Cell Technology (ACT) mit. Die Patienten leiden an Morbus Stargardt, einer unheilbaren Augenkrankheit.

Die Behandlungsserie wäre nach Angaben von ACT die erste klinische Anwendung von embryonalen Stammzellen in Europa. In Deutschland ist die Verwendung embryonaler Stammzellen nur zu Forschungszwecken gestattet. Ihre Gewinnung ist in Deutschland verboten, es dürfen nur importierte Zellen verwendet werden.

Der klinische Versuch ist eine Kooperation der Londoner Klinik mit ACT. Die Genehmigung sei von der britischen Gesundheitsaufsichtsbehörde erteilt worden, teilte das US-Unternehmen mit.

Embryonale Stammzellen sind Körperzellen, die sich in jede Art von Gewebe wandeln können und kranke Zellen ersetzen sollen. Wissenschaftler versprechen sich von ihrem Einsatz eine Heilungschance für viele bisher kaum behandelbare Krankheiten. Kritiker erheben ethisch motivierte Einwände, weil zur Gewinnung von embryonalen Stammzellen menschliche Embryos - in einem sehr frühen Zellhaufen-Stadium - zerstört werden.

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