Diabetes-Komplikationen

Olmesartan gegen Nierenschäden APOTHEKE ADHOC, 11.03.2011 15:01 Uhr

Berlin - 

Unter der Federführung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurde eine neue Präventionsmöglichkeit für die diabetische Nephropathie gefunden. Die Forscher berichten, dass der bei Hypertonie eingesetzte Angiotensin-II-Antagonist Olmesartan den Beginn einer Mikroalbuminurie, einem frühen Anzeichen für die Nierenschäden, verzögern oder sogar ganz verhindern kann. Die Studie ist im Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 erhielten über drei Jahre entweder einmal täglich Olmesarten 40 Milligramm oder Placebo. Die Probanden wiesen vor Studienbeginn weder eine Mikroalbuminurie noch Erkrankungen der Nieren auf. Das Ergebnis: Eiweiße im Urin, als Symptom der Mikroalbuminurie, traten in der Wirkstoff-Gruppe signifikant später und seltener auf.

Die Forscher empfahlen jedoch eine vorsichtige Interpretation. Denn die Patienten der Verum-Gruppe waren zwar gesünder. Im Laufe der Studie starben jedoch 15 Probanden dieser Gruppe, im Vergleich zu drei Personen aus dem Vergleichsarm. Die betroffenen Personen hätten bereits vor der Studie an Erkrankungen der Herzkranzgefäße gelitten, erklärten die Wissenschaftler.