Orphan Drugs

Nutzen von Pirfenidon nicht messbar

, Uhr

Das Präparat Esbriet (Pirfenidon) von Intermune hat die nächste Stufe in der frühen Nutzenbewertung passiert: Einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zufolge ist der Zusatznutzen des Orphan Drugs nicht quantifizierbar. Zwar hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) dem Arzneimittel einen Zusatznutzen komplett abgesprochen. Als Medikament zur Behandlung einer seltenen Krankheit, der idiopathischen Lungenfibrose, wird es trotzdem nicht in eine Festbetragsgruppe eingeordnet, weil sein Nutzen automatisch als belegt gilt.

Intermune muss nun mit den Krankenkassen über den Preis verhandeln. Das IQWiG hatte zuvor kritisiert, die Studien des Herstellers bewiesen nicht, dass das Präparat sich positiver als Placebo auf Mortalität, Morbidität und Lebensqualität auswirke. Außerdem hätten Patienten mit Esbriet häufiger die Behandlung wegen unerwünschter Ereignisse abgebrochen.

Intermune hatte die Zulassung für Esbriet in Europa im März 2011 erhalten, der Apothekenverkaufspreis (AVP) beträgt rund 900 Euro.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte