Die seltene Fledermaustollwut ist bei einem Tier in Minden (Nordrhein-Westfalen) nachgewiesen worden. Da es sich aggressiv verhalten hatte, war es eingeschläfert und zur Untersuchung nach Hannover verschickt worden, wie das Veterinäramt im Kreis Minden-Lübbecke am Dienstag mitteilte.
Die Experten des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) wiesen den sehr seltenen Tollwut-Erreger nach. Die Fledermaus war zuvor geschwächt in eine Auffangstation gebracht worden.
Fledermäuse sollten grundsätzlich nicht ohne feste Lederhandschuhe berührt werden, warnte der Kreis. Tollwutinfektionen seien für Menschen gefährlich, Bissverletzungen müssten unbedingt verhindert werden. Wer eine tote Fledermaus finde, solle sich sofort mit dem Veterinäramt in Verbindung setzen.
Tollwut ist eine Viruserkrankung, die vom Tier auf Menschen übertragen werden kann. Im vergangenen Jahr waren bundesweit vier Fälle, 2019 neun Fälle registriert worden.
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