Novartis hat die Ergebnisse einer Studie mit seinem Produktkandidaten Ligelizumab bei Nesselsucht veröffentlicht. Die Daten wurden im Fachjournal „Nature Communications" veröffentlicht.
Die Daten der mechanistischen Studie von Novartis zeigen, dass Ligelizumab den wichtigsten Signalweg bei chronischer spontaner Nesselsucht (CSU) wirksamer hemmt als Xolair (Omalizumab), das ebenfalls von Novartis ist. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, hätten schon die Ergebnisse früherer klinischer Studien gezeigt, dass mehr Patienten mit Ligelizumab als mit Xolair völlig symptomfrei von CSU sind. Die nun durchgeführte mechanistische Studie unterstütze diese Ergebnisse weiter.
Novartis untersucht in seiner Studie zwei monoklonale Antikörper im Vergleich: Ligelizumab und Omalizumab. Beide Wirkstoffe werden mit einer Spritze subkutan verabreicht und neutralisieren die körpereigenen IgE-Antikörper, Ligelizumab soll jedoch eine verbesserte Affinität zum IgE-Antikörper haben. Die bisherige Behandlung besteht zunächst in der Einnahme von Antihistaminika. Mittel der 3. Wahl ist derzeit Omalizumab, welches ergänzend zu den Antihistaminika eingesetzt werden kann. Omalizumab hat die Situation vieler Patienten verbessert, ist jedoch nicht immer wirksam.
Nesselsucht, oft auch als Urtikaria bezeichnet, ist eine krankhafte Hautreaktion: Sie zeigt sich in Form von juckenden oder brennenden Quaddeln, Bläschen oder Rötungen. Besonders quälend und belastend ist für die Betroffenen oftmals der Juckreiz, der häufig mit einer Nesselsucht einhergeht, sowie die auffällig roten Hautveränderungen. Die Auslöser können verschieden sein: Neben Nahrungsmitteln, Medikamenten und Umweltgiften, spielen auch Wärme und Kälte, Licht, Druck und Stress eine Rolle bei der Entstehung. Eine Nesselsucht tritt manchmal auch im Zusammenhang mit einer Allergie oder Autoimmunerkrankung auf. Außerdem können Infektionen eine Urtikaria auslösen. In vielen Fällen kann jedoch kein konkreter Auslöser gefunden werden.
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