Elinogrel

Novartis kauft Blutverdünner Désirée Kietzmann, 12.02.2009 15:05 Uhr

Berlin - 

Medikamente zur Blutverdünnung stehen derzeit bei der Pharmaindustrie hoch im Kurs: Nachdem der US-Pharmakonzern Eli Lilly in Kürze Prasugrel auf den Markt bringen will, hat sich nun der schweizerische Pharmakonzern Novartis die Rechte an einem weiteren potenziellen Thrombozyten-Aggregationshemmer gesichert: Elinogrel befindet sich derzeit in der Phase-II-Prüfung.

Novartis hat die exklusiven weltweiten Rechte an dem Mittel von dem US-Unternehmen Portola Pharmaceuticals übernommen. Die Schweizer sind damit eigenen Angaben zufolge für die Entwicklung ab Phase III verantwortlich. Zudem liegt die Herstellung und Vermarktung in ihren Händen. Nach der Vereinbarung erhält Portola von Novartis zunächst 75 Millionen US-Dollar, weitere Zahlungen sollen fließen, sobald das Mittel definierte Entwicklungs- und Zulassungshürden nimmt. Portola soll an späteren Umsätzen beteiligt sein.

Elinogrel wird als orale und intravenöse Formulierung entwickelt. In bisherigen Untersuchungen war der Arzneistoffkandidat Novartis zufolge bisher gut verträglich und zeigte einen verlässlichen Thrombozyten-hemmenden Effekt. Zudem gebe es Hinweise auf mögliche Vorteile gegenüber dem Marktführer Clopidogrel (Plavix/Sanofi-Aventis, Iscover/Bristol-Myers Squibb) bei der Prophylaxe von Herzinfarkten und Schlaganfällen.