Notfallapotheke: Welche Medikamente für die Feiertage?

Berlin -

Oftmals treten verschiedene Beschwerden oder Verletzungen genau dann auf, wenn Apotheken oder Arztpraxen geschlossen haben: über die Feiertage. Deswegen ist es wichtig, vorher noch einmal die Hausapotheke zu kontrollieren und gegebenenfalls aufzustocken. Um im Ernstfall handlungsfähig zu sein, gehören bestimmte Medikamente in jede Hausapotheke.

Bevor die Feiertage beginnen, lohnt eine Kontrolle der Hausapotheke: Sind alle Medikamente noch haltbar und in ausreichender Menge vorhanden? Wichtig: In die Hausapotheke gehören grundsätzlich nur rezeptfreie Medikamente. Alle rezeptpflichtigen Arzneien und auch Tierarzneimittel müssen gesondert aufbewahrt werden, um Verwechslungen zu vermeiden.

Kopfschmerzen & Co.

Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS) gehören auch abseits von den Feiertagen in die Hausapotheke. Die Wirkstoffe helfen zudem bei grippalen Infekten mit Fieber.

Wunden, Schnitte & Verbrennungen

Ein wichtiger Bestandteil der Hausapotheke sind Verbandstoffe: Dazu zählen Pflaster in verschiedenen Größen oder zum Zurechtschneiden, Mullbinden, sterile Kompressen, Desinfektionsspray, sowie Brand- und Wundsalben. Denn bei den Vorbereitungen kann es schnell zu kleineren Verletzungen oder Verbrennungen kommen.

Stumpfe Verletzungen & Verspannungen

Wichtig sind außerdem Schmerzsalben oder -gele, welche bei Verspannungen, Prellungen oder Zerrungen helfen können. Kühlkompressen sollten für kleinere Verletzungen bereits gekühlt bereitliegen.

Husten, Schnupfen & Halsschmerzen

Gegen eine beginnende Erkältung sollte in jedem Fall ein abschwellendes Nasenspray vorhanden sein. Halsschmerztabletten, Hustensaft und gegebenenfalls eine Nasendusche sowie Mittel zur Unterstützung des Immunsystems sind ebenfalls eine gute Idee.

Verdauungsbeschwerden

Neben Entschäumern wie Simeticon gegen Luft im Bauch sollte auch etwas gegen Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall vorhanden sein. Magen-Darm-Beschwerden an den Feiertagen sind keine Seltenheit: Üppiges Essen und wenig Bewegung führen zu Problemen – es kommt zu Verstopfungen. Bei vorbelasteten Patient:innen sollte auch hier an eine entsprechende Prophylaxe gedacht werden. Tees mit Kamille, Pfefferminze oder Fenchel, Kümmel und Anis können über die Feiertage den Magen-Darm-Trakt ebenfalls unterstützen. Im Ernstfall kann gegen Übelkeit und Erbrechen ein Mittel mit Dimenhydrinat eingenommen werden.

Bei Kindern auf Dosierungen & Darreichungsformen achten

Für Familien mit Kindern sollte je nach Alter auch an weitere Arzneimittel gedacht werden. Denn häufig benötigen sie besondere Dosierungen oder Darreichungsformen:

Zahnungsbeschwerden

• Zahnungsgel, Zahnöl oder Globuli
• Fieber- und Zahnungszäpfchen

Kolikartige Beschwerden

• Kümmel-Zäpfchen
• Windsalbe, geeignete Öle zur Bäuchlein-Massage
• Suspension bei Beschwerden durch Blähungen
• Baby-Bäuchlein Tee (auf das Alter achten)

Erkältungsbeschwerden

• Nasentropfen für Babys, Kochsalzlösung oder mit abschwellendem Wirkstoff
• Fieberthermometer zur Temperaturkontrolle (mit flexibler Spitze)
• Paracetamol- / Ibuprofenzäpfchen (Dosierung nach ärztlicher Rücksprache)
• Kochsalzampullen zur Behandlung von verstopfter Nase
• schleimlösender Hustensaft (auf das Alter bei Dosierung achten)

Wundpflege

• Wunddesinfektion
• Windelcreme bei Irritationen der Haut im Windelbereich
• Wund- und Heilsalbe
• Verbandmaterial zur ersten Hilfe

Übelkeit, Erbrechen

• Erste Hilfe können Zäpfchen oder Saft gegen Übelkeit und Erbrechen leisten
• Elektrolytlösungen bei Durchfall und Erbrechen