Es ist leider der Klassiker: Verletzungen und Unwohlsein treten über die Feiertage auf. Ob sich der Vater am Raclette verbrennt, die Tante durch zu fettiges Essen an Sodbrennen leidet oder sich die Kleinsten am Geschenkpapier schneiden: Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke ist man – trotz zuverlässigem Notdienst der Apotheken – fürs Erste versorgt.
Die Vorweihnachtszeit ist ein geeigneter Zeitpunkt, um die Hausapotheke auf Vordermann zu bringen: Welche Präparate fehlen? Sind die enthaltenen Medikamente noch haltbar? Dabei ist zu beachten: In die Hausapotheke gehören grundsätzlich nur rezeptfreie Medikamente. Alle rezeptpflichtigen Arzneien und auch Tierarzneimittel müssen gesondert aufbewahrt werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Kunden besorgen oft vor Weihnachten und Silvester noch Vorräte aus der Apotheke. Außerdem holen sie Dauermedikamente ab. Dies geschieht, weil viele Ärzte über die Feiertage nicht erreichbar sind. Doch auch abseits von Dauermedikamenten dürfen einige Dinge in der Hausapotheke nicht fehlen.
Schweres Essen, wenig Bewegung: Magenbeschwerden mit saurem Aufstoßen und Völlegefühl können die Folge sein. Wird eine Speise nicht vertragen, rächt sich dies mit Krämpfen und/oder Durchfall. Deshalb gehören sogenannte Entschäumer bei Blähungen und Völlegefühl auf jeden Fall in die Hausapotheke. Gleiches gilt für Präparate gegen Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit und Krämpfe. Bei Menschen mit Vorbelastung sollte an eine geeignete Prophylaxe gedacht werden. Tees mit Kamille, Pfefferminze oder Fenchel, Kümmel und Anis können über die Feiertage den Magen-Darm-Trakt ebenfalls unterstützen.
Es passiert schnell: Die Haut ist durch einen Schnitt oder eine Verbrennung verletzt. Aus diesem Grund sind mindestens ein kleines Verbandset – aus Pflastern unterschiedlicher Größe, Kompressen, Fixiermaterial und Wunddesinfektion – Pflicht. Bei kleinen Verbrennungen eignet sich ein Brand- und Wundgel für die Erstbehandlung.
Ob durch ein lautes Weihnachtskonzert, den leckeren Rotwein oder einen illustren Abend unterm Baum: Am nächsten Morgen kann die ein oder andere Person mit Kopfschmerzen aufwachen. Deshalb und aus vielen weiteren Gründen ist ein verschreibungsfreies Schmerzmittel in der Hausapotheke essenziell. Dabei sollte einerseits beachtet werden, das sich das Schmerzmittel mit einer möglichen Dauermedikation der/des Anwendenden verträgt. Sollten andererseits noch Schmerzmittel im Haus sein, sollte genau hingeschaut werden, ob diese noch haltbar ist.
Ob vorher schon angeschlagen oder als Mitbringsel der Verwandtschaft: Erkältungen machen auch vor Weihnachten nicht halt. Deshalb empfiehlt es sich, für jedes Familienmitglied ein abschwellendes Nasenspray oder eine Alternative – wie einen ätherische-Öle-Stick – auf Vorrat da zu haben. Darüber hinaus lohnen sich Halsschmerztabletten und eine Flasche Hustensaft: Am besten einen Allrounder für schleimigen und trockenen Husten. Ein Bronchialtee und Hustenbonbons nach Wahl runden das Erste-Hilfe-Erkältungsset ab.
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