Neurologika

Aus für Dexpramipexol

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Berlin -

Der US-Pharmakonzern Biogen Idec stellt die Entwicklung von

Dexpramipexol zur Behandlung der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) nach

enttäuschenden Phase-III-Daten ein. Aufgrund seiner neuroprotektiven

Wirkung hatte das Medikament wie der Glutamat-Antagonist Rilutek

(Riluzol, Sanofi) das Fortschreiten der Erkrankung verzögern sollen.

Dexpramipexol ist das R-Enantiomer von Pramipexol, das zur Behandlung von Parkinson und Restless-legs-Syndrom eingesetzt wird. Der Wirkstoff war seit Frühjahr 2011 an 81 Zentren in elf Ländern getestet worden, unter anderem an der Charité, der Ruhr-Universität Bochum, der Medizinischen Hochschule Hannover, der Friedrich-Schiller Universität Jena sowie am Universitätsklinikum Ulm.

943 Patienten hatten entweder zweimal täglich 150 mg Dexpramipexol oder Placebo erhalten. Weder primäre Endpunkte wie Funktionsfähigkeit und Überleben noch sekundäre Endpunkte wurden erreicht. Auch in Subgruppen konnte keine Überlegenheit nachgewiesen werden.

ALS ist eine schnell fortschreitende degenerative Erkrankung der motorischen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark. Die Krankheit führt zu Muskelschwund, Spastik, Schwächung, progressiver Lähmung und schließlich zum Tod, in der Regel durch Atemstillstand. Die Überlebenszeit beträgt im Mittel etwa drei bis fünf Jahre.

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