Lacosamid

Neues Epilepsie-Medikament zugelassen

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Die Europäische Kommission hat mit Vimpat (Lacosamid) ein neues Epilepsie-Medikament zugelassen. Der Wirkstoff ist als Zusatztherapie bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Patienten ab 16 Jahren indiziert. Der belgische Hersteller UCB kündigte die baldige Markteinführung von Vimpat in Deutschland und Großbritannien an. Demnach wird der Wirkstoff in verschiedenen Arzneiformen angeboten: Neben Tabletten unterschiedlicher Stärke sollen auch ein Sirup sowie eine Infusionslösung zur Verfügung stehen.

Lacosamid ist den Angaben zufolge ein Antikonvulsivum der neuen Generation, das Natriumkanäle moduliert. Der genaue Mechanismus, über den der Wirkstoff seinen antiepileptischen Effekt entfaltet, sei noch nicht bekannt, heißt es in der Mitteilung von UCB. In elektrophysiologischen Studien konnte gezeigt werden, dass Lacosamid selektiv die langsame Inaktivierung spannungsabhängiger Natriumkanäle verstärkt, ohne dabei die schnelle Inaktivierung zu beeinflussen. Damit gelinge es, die pathologischen Aktionen zu dämpfen und gleichzeitig die physiologischen Aktionen aufrecht zu halten. Zudem wiesen die Untersuchungen auf eine Interaktion mit dem Phosphoprotein CRMP-2 hin, das in der Entwicklung von Nervenzellen eine Rolle spielt.

UCB entwickelt Lacosamid auch zur Behandlung der schmerzhaften diabetischen Neuropathie. Im August beziehungsweise November vergangenen Jahres hatte das Unternehmen die Zulassungsunterlagen bei der europäischen sowie der amerikanischen Behörde eingereicht. Im Juli erhielt UCB von der FDA einen ablehnenden Bescheid (not approvable letter). Derzeit prüft das Unternehmen einer Sprecherin zufolge, welche weiteren Daten eingereicht werden müssen, um dennoch eine Zulassung von Vimpat bei neuropathischen Schmerzen zu erreichen. Die Entscheidung der EMEA steht noch aus.

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