COPD

Neuer Respimat von Boehringer APOTHEKE ADHOC, 11.02.2019 07:59 Uhr

Im April bringt Boehringer Ingelheim den neuen Respimat auf den Markt. Hier die Produktion in Dortmund. Foto: Boehringer
Berlin - 

Etwa 384 Millionen Menschen leiden weltweit an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Eine Heilung kann derzeit nicht erreicht werden, aber die richtige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, die Symptome mindern und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Boehringer Ingelheim bringt zur COPD-Therapie im April einen neuen Inhalator auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bekannten Respimat.

Der neue weiterentwickelte Respimat soll die Patienten in der täglichen Anwendung des Arzneimittels unterstützen. Dazu wurden am Inhalator einige Änderungen vorgenommen, die bei Anwendern laut einer Online-Umfrage positiv bewertet wurden. 87 Prozent der Befragten – COPD-Patienten und Anwender älter als 60 Jahre – bewerteten die Anwendung des neuen Respimat als einfach oder sehr einfach.

Im Wesentlichen kann der Inhalator drei neue Eigenschaften vorweisen. Zum einen ist die Weiterentwicklung länger als der Vorgänger und kann so die Anwendung erleichtern. Zum anderen verfügt der neue Respimat über eine größere Dosisanzeige, die direkt mit der Patronenbasis verbunden ist. Farbige Hinweise zeigen außerdem an, wann das Arzneimittel zur Neige geht und wann die Patrone gewechselt werden muss. Die Patienten können fortan einfacher erkennen, wie viele Hübe noch im Inhalationssystem sind. Bislang gab der Dosisanzeiger nur in etwa an, wie viele Hübe noch vorhanden sind.

War der Dosisanzeiger am Anfang des roten Bereichs der aufgebrachten Skala, konnte noch von etwa 14 Hüben – entsprechend einer siebentägigen Reichweite – ausgegangen werden. Befand sich der Dosisanzeiger am Ende des roten Bereichs, wurde der Inhalator gesperrt und es konnte keine weitere Dosis freigesetzt werden.

Boehringer setzt zudem beim neues Respimat auf Wiederverwendbarkeit. Eine Dreimonatspackung kann laut hersteller den CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 57 Prozent verbessern.

Der weiterentwickelte Respimat verweist über eine sich langsam ausbreitende und langanhaltende Sprühwolke mit einem hohen Feinpartikelanteil. So könne eine hohe Wirkstoffdepositionsrate bis in die tiefen Atemwege erreicht werden. Die Innovation behält alle wesentlichen Aerosol-Eigenschaften des bewährten Device bei.

Der Spiolto Respimat ist als Bronchodilatator zur Dauerbehandlung der COPD zugelassen und dient der Symptomlinderung der erwachsenen Patienten. Enthalten sind der langwirksame Muskarin-Antagonist Tiotropium zu 2,5 µg je Hub und der schnell und ultralang wirksame Beta-2-Antagonist Olodaterol zu ebenfalls 2,5 µg je Hub. Betroffene sollen einmal täglich zu gleichen Tageszeit zwei Sprühstöße direkt hintereinander applizieren. Tiotropium erweitert die verengten Atemwege für mindestens 24 Stunden. Bei COPD ist die Lunge chronisch erkrankt, weil die Atemwege entzündet und dauerhaft verengt (obstruktiv) sind. Eine Heilung ist nicht möglich, ein rasches Fortschreiten der Erkrankung kann aber oft verhindert werden. Vor allem Raucher, aber auch Passivraucher können erkranken.