Selbstverstärkende Wirkung

Neuer mRNA-Impfstoff: Grünes Licht für Zapomeran

, Uhr
Berlin -

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat grünes Licht für einen neuen mRNA-Impfstoff zur Covid-19-Prävention bei Erwachsenen gegeben. Der Impfstoff Zapomeran enthält eine mRNA, die sowohl für das Spike-Protein von Sars-CoV-2 als auch für das Enzym Replikase kodiert. Dies hat eine sich selbstpotenzierende Wirkung und führt zu einer starken Immunantwort.

Der selbstamplifizierende mRNA-Impfstoff Zapomeran mit dem Handelsnamen Kostaive von US-Hersteller Arcturus Therapeutics soll zur Vorbeugung von Covid-19 bei Personen ab 18 Jahren eingesetzt werden. Das Besondere des neuartigen Impfstoffes: Die enthaltene mRNA kodiert für das Spike-Protein von Sars-CoV-2 aber auch auch für das Enzym Replikase. Heißt konkret: Nach der Impfung erstellt Replikase weitere Kopien der verimpften mRNA. Die Zellen können so noch mehr Spike-Proteine herstellen. Das Immunsystem des Geimpften produziert in Folge mehr neutralisierende Antikörper; es kommt zu einer verstärkten zellulären Immunantwort.

Studien haben gezeigt, dass Zapomeran sowohl als Erstimpfung als auch als Auffrischungsimpfung wirksam ist, selbst wenn die Erstimpfung mit einem anderen Covid-19-Impfstoff durchgeführt wurde.

Weiterer Vorteil: Durch die selbstverstärkende Wirkung von Zapomeran im Körper kann die injizierte Dosis geringer gehalten werden. Dadurch sollen auch Nebenwirkungen in geringerem Maße auftreten. Die Impfabstände könnten im Gegensatz zu herkömmlichen mRNA-Impfstoffen größer werden, da der Körper länger von den gebildeten Antigenen profitiere, so der Hersteller.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Beirat zu Liefer- und Versorgungsengpässen
Salbutamol: Versorgungslage ab Januar unklar
Salbutamol, Clarithromycin, Sultamicillin – Verfügbarkeit unter 50 Prozent
Ibuprofen-Zäpfchen: Bedarf kann nicht gedeckt werden
Auslieferung Ende des Jahres
Trulicity: US-Ware wegen Lieferengpass
Mehr aus Ressort
Risiko für Folgeerkrankungen minimieren
Diabetes und Parodontitis: Neue S2k-Leitlinie

APOTHEKE ADHOC Debatte