Wechseljahre

Neue Leitlinie zur Hormontherapie APOTHEKE ADHOC, 09.09.2009 09:59 Uhr

Berlin - 

Über den Einsatz von Hormonen bei Frauen in den Wechseljahren wird seit Ende der 1980er-Jahre kontrovers diskutiert. Da die Therapie sowohl Nutzen als auch Risiken mit sich bringt, sind keine pauschalen Empfehlungen möglich. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hat nun eine neue Leitlinie zur Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause entwickelt. Diese soll Ärzten und Patientinnen bei der Entscheidung über eine Hormontherapie helfen.

In den Wechseljahren können eine Reihe unterschiedlicher Beschwerden auftreten. Die Erkenntnisse zu den einzelnen Indikationen wurden nun zusammengefasst: So lässt sich der Leitlinie beispielsweise entnehmen, dass durch eine Östrogen-Gestagen-Therapie das Brustkrebsrisiko um 26 Prozent ansteigt. Die Anzahl der klinischen und osteoporoseassoziierten Frakturen nimmt hingegen um 24 Prozent ab. Weiterhin weist die Leitlinie darauf hin, dass eine Hormontherapie nicht zur Primär- oder Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheiten indiziert ist.

Die neue Leitlinie beruht sowohl auf der Recherche, Auswahl und Bewertung von Literatur, als auch auf der Formulierung von Empfehlungen durch ein repräsentatives Gremium.