Aarane N war in der Vergangenheit immer wieder aufgrund von Lieferengpässen im Gespräch. Jetzt erhält die Kombination aus Natriumcromoglicat und Reproterolhydrochlorid eine Indikationserweiterung.
Die Anwendung von Aarane N ist nicht mehr auf Asthmatiker:innen beschränkt. Das Arzneimittel kann laut erweiterter Indikation auch bei akuten, plötzlichen Atembeschwerden ohne Asthma als Grunderkrankung angewendet werden. Zudem sind auch neue Hinweise zur längerfristigen Anwendung hinzugefügt worden. Komplett neu ist die Möglichkeit der vorbeugenden Anwendung.
„Verhütung und Behandlung von Atemnot bei Asthma, das heißt bei allergischem und nicht allergischem Asthma sowie endogenen Asthmaformen, ausgelöst durch Belastung, Stress oder Infekt bei Patienten, die neben einer antientzündlichen Basistherapie zusätzlich eine bronchialerweiternde Therapie benötigen."
„Zur symptomatischen Akutbehandlung plötzlich auftretender Atemnot (vor allem allergische Formen sowie solche, die durch Belastung, Stress oder Infekte ausgelöst werden). Hinweis: Eine längerfristige Behandlung soll symptomorientiert und nur in Verbindung mit einer entzündungshemmenden Dauertherapie erfolgen. Anwendung zur gezielten Vorbeugung vor Anstrengungsasthma oder bei vorhersehbarem Allergenkontakt."
Zur Vorbeugung eines Asthmaanfalls aufgrund von Belastung oder vorhersehbarem Allergenkontakt sollen zehn bis 15 Minuten vorher zwei Sprühstöße inhaliert werden. Dies ist allerdings nur notwendig, wenn die letzte Inhalation von Aarane N mehr als drei Stunden zurückliegt.
Zur Akutbehandlung kann ein weiterer Sprühstoß beim Auftreten der Atemnot inhaliert werden. Sollte sich innerhalb von fünf Minuten keine Besserung einstellen, ist ein weiterer Sprühstoß notwendig. Wenn auch dies ohne Erfolg bleibt und die Atemnot weiterhin anhält, ist schnellstmöglich ärztliche Hilfe hinzuzuziehen.
Da es sich bei Aarane N um eine Suspension handelt, ist diese vor jeder Anwendung zu schütteln. Vor der Inhalation wird tief ausgeatmet und dann das Mundstück mit den Lippen locker umschlossen. Das tiefe Einatmen und die Freisetzung des Sprühstoßes erfolgt gleichzeitig. Anschließend wird das Mundstück wieder aus dem Mund entfernt, die Luft kurz angehalten und langsam durch die Nase oder die Lippenbremse ausgeatmet.
Natriumcromoglicat ist das Dinatriumsalz der Cromoglicinsäure, das aufgrund der besseren Löslichkeit zur Arzneimittelherstellung verwendet wird. Cromoglicinsäure ist ein Antiallergikum, welches die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen durch Mastzellstabilisation hemmt.
Reproterolhydrochlorid ist ein b2-Sympathomimetikum, das durch Stimulation der b2-Rezeptoren zu einer Erweiterung der Bronchialmuskulatur führt. Somit wird die Atmung bei Auftreten einer Atemnot wieder erleichtert.
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