Immunerkrankungen

Neue Immunschwäche-Krankheit entdeckt

, Uhr

Wissenschaftler aus den USA, Taiwan und Thailand haben eine neue Immunschwäche-Erkrankung entdeckt. Die Symptome ähneln einer fortgeschrittenen HIV-Infektion. Bislang wurde das Virus in Thailand und Taiwan entdeckt. Die Forscher beginnen nun, der Entstehung der Krankheit auf den Grund zu gehen. Inwieweit die Immunschwäche ansteckend ist, ist derzeit noch nicht geklärt.

Insgesamt 203 Patienten aus Thailand und Taiwan wurden auf ihre Erkrankung hin untersucht: 52 Patienten hatten eine nichttuberkulöse Infektion mit Mykobakterien, 45 Patienten waren an anderen opportunistischen Infektionen erkrankt. 49 Patienten hatten eine Lungentuberkulose, 48 Patienten waren gesund.

Obwohl eine HIV-Infektion ausgeschlossen wurde, konnten die Mediziner bei den Patienten einen ähnlichen Titer an CD4-Lymphozyten nachweisen. Außerdem wiesen die Patienten eine hohe Konzentration an Anti-Interferon-y-Antikörpern auf: Insgesamt 88 Prozent der Patienten mit multiplen opportunistischen Infektionen hatten diese Antikörper.

Die Wissenschaftler fanden keine genetischen Defekte, die mit den Infektionen korrelierten. Auch eine familiäre Häufung konnte nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Mangel an Blutspenden
Blutreserven werden knapp
Selbstständigkeit nicht mehr attraktiv
Nachfolge meist im Familienkreis

APOTHEKE ADHOC Debatte