Antibiotika

Augmentan: Dosierspritze ersetzt Messbecher

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Berlin -

Kleine Produktinnovationen werden im deutschen Erstattungsmarkt kaum anerkannt. Trotzdem verbessern die Hersteller ihre Produkte: GlaxoSmithKline (GSK) legt dem Antibiotikum Augmentan Tropfen (Amoxicillin/Clavulansäure) eine neue Dosierhilfe bei.

Die flüssige Form von Augmentan kommt seit November in einer neuen Aufmachung daher. Eltern können das Arzneimittel mit einer Dosierspritze entnehmen, der Messbecher hat ausgedient. Die neue Dosierhilfe ermöglicht laut Hersteller eine genauere Abmessung des Antibiotikums und kann Über- und Unterdosierungen vermeiden. Säuglinge unter einem Monat bekommen beispielsweise nur 0,5 ml zwei- bis dreimal täglich.

Augmentan enthält das Breitspektrum-Penicillin Amoxicillin und das Betalaktam Clavulansäure. Amoxicillin gehört zur Wirkstoffgruppe der β-Laktam-Antibiotika und hemmt die bakterielle Zellwandsynthese. Die bakterizide Wirkung richtet sich gegen aerobe grampositive und -negative Bakterien sowie Anaerobier. Die Kombination mit dem β-Lactamase-Inhibitor verhindert die Inaktivierung von Amoxicillin. Der Wirkstoff selbst besitzt keine relevante antibiotische Wirkung. Die fixe Kombination wird beispielsweise bei Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündung oder Harnwegsinfekten eingesetzt.

Die Tropfen sind als Pulver zur Herstellung einer Suspension im Handel. Nach Auflockern des Pulvers werden 18 ml abgekochtes abgekühltes Wasser in die Flasche gegeben und nach dem Verschließen geschüttelt. Die Tropfen ergeben nach der Zugabe 20 ml. Nach Absetzten des Schaumes ist die Suspension gebrauchsfertig und muss vor jeder Gabe erneut aufgeschüttelt werden.

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