Nebenwirkungen

FDA warnt vor epiduralen Kortikoidinjektionen

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Berlin -

Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor schwerwiegenden Nebenwirkungen bei epiduralen Kortikoidinjektionen in die Wirbelsäule. Injektionen nahe des Wirbelkanals seien nicht ganz risikolos und die Wirkung der Steroide könnte die Schadwirkung erhöhen. In seltenen Fällen könnte die Therapie zum Verlust des Sehvermögens, zum Schlaganfall, zu Lähmungen oder sogar zum Tod führen. Hersteller injizierbarer Steroidpräparate sollen deshalb auf seltene Komplikationen hinweisen.

Mit den Injektionen werden Nacken- und Rückenschmerzen behandelt, um Schwellungen und Entzündungen zu verringern. Die Therapie ist laut FDA seit Jahrzehnten eine weit verbreitete Praxis.

Die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung sei aber nicht nachgewiesen, in den USA habe keines der Präparate eine Zulassung für die Indikation, so die FDA. Laut Ärzteblatt zeigen Meta-Analysen, dass sich die Effekte kaum von Placebo-Injektionen

unterscheiden.

Immer wieder erreichten die FDA Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen. Deshalb will die Behörde die Hersteller nun verpflichten, auf die Gefahren hinzuweisen. Die FDA empfiehlt Patienten, Nutzen und Risiken der Therapie sowie alternativer Therapien mit ihren Ärzten zu klären.

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