Herzinfarkt

Narbe zeigt Herztod-Risiko dpa/APOTHEKE ADHOC, 30.08.2011 10:33 Uhr

Berlin - 

Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, um die Gefahr eines plötzlichen Herztodes nach einem Herzinfarkt einzuschätzen. Die deutschen und niederländischen Forscher hatten 52 Herzinfarktpatienten untersucht und dabei einen Zusammenhang zwischen der Ausdehnung der Infarktnarbe und Herzrhythmusstörungen festgestellt.

Nach einem Infarkt entwickeln sich häufig dauerhafte Komplikationen wie Herzschwäche, Rhythmusstörungen oder Herzversagen. Mediziner sprechen dann von einem chronischen Herzinfarkt. Um einen plötzlichen Herztod zu verhindern, wird den Patienten oft ein Cardioverter-Defibrillator (ICD) implantiert. Dieser registriert bedrohliche Herzrhythmusstörungen und gibt einen Stromstoß ab, der den Herzschlag wieder in den richtigen Rhythmus bringt.

Den Forschern zufolge wird heute allerdings viel zu häufig ein ICD implantiert. Grund hierfür sei, dass sich bislang schlecht vorhersagen ließe, bei welchen Patienten ein solches Gerät notwendig ist. Die Untersuchungsergebnisse ließen darauf schließen, dass das Narbengewebe im Herzmuskel eine gute Risikoeinschätzung ermöglicht. Dies könne künftig unnötige Komplikationen und Kosten vermeiden, so die Autoren der Studie.