Autoimmunerkrankungen

Nanopartikel unterdrücken Diabetes

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Ein Impfstoff, der Autoimmunerkrankungen heilen kann ohne das Immunsystem dabei zu unterdrücken - eine solche Entwicklung ist Wissenschaftlern der Universität Calgary im Bundesstaat Alberta gelungen. Die kanadischen Forscher konnten mit Hilfe einer antigen-spezifischen Immuntherapie den Ausbruch von Diabetes mellitus Typ 1 bei prädiabetischen Mäusen verhindern beziehungsweise den Blutglukosespiegel bei bereits erkrankten Tieren normalisieren. Die Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin Immunity erschienen.

Für den Impfstoff wurden Nanopartikel entwickelt, an deren Oberflächen MHC-Moleküle (Major Histocompatibility Complex) mit für Diabetes typischen Peptiden verknüpft worden waren. Nach der Applikation der Nanopartikel bildete das Immunsystem der Versuchstiere regulatorische T-Zellen, die die Autoimmunreaktion unterdrückten.

Bei der Entstehung von Typ-1-Diabetes gebe es ein Tauziehen zwischen aggressiven T-Zellen, die die Beta-Zellen des Pankreas zerstören, und hemmenden T-Zellen, die diesem Prozess entgegenwirken, so die Wissenschaftler. Durch den „Nanoimpfstoff“ konnte die Zahl der regulatorischen T-Zellen erhöht und die Autoimmunreaktion dadurch verhindert werden.

Andere Funktionen des Immunsystems wurden nach Angaben der Forscher durch die Nanopartikel jedoch nicht beeinflusst. Die Ergebnisse könnten auch für weitere Auoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheumatoide Arthritis als therapeutischer Ansatz dienen, so die Forscher.

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