Gegen Opioid-Vergiftungen

Naloxon in den USA bald rezeptfrei?

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Berlin -

Der Wirkstoff Naloxon gilt als Waffe gegen den Drogentod: Als Opioid-Antagonist kann die Substanz im Falle einer Überdosierung, rechtzeitig angewendet, die Todesfolge verhindern. In den USA könnte Naloxon bald rezeptfrei erhältlich sein. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Freigabe ausgesprochen.

Opioid-Abhängigkeit ist in den USA ein großes Thema. Im Zuge der Prävention beziehungsweise der Verhinderung von Todesfällen durch Überdosierungen rückt immer wieder der Wirkstoff Naloxon in den Fokus, denn Naloxon kann als kompetitiver Antagonist am Opioid-Rezeptor Leben retten. Aufgrund der Überdosis kommt es bei Betroffenen zu Bewusstlosigkeit und Atemstillstand.

Drogentote durch Naloxon verhindern

Betroffene, die von einem Arzt oder einer Ärztin aufgefunden oder in der Notaufnahme behandelt werden, können Naloxon intravenös erhalten. Die Wirkung setzt binnen Sekunden bis Minuten ein. Eine Dosissteigerung kann nach wenigen Minuten erfolgen. Da die meisten Drogenabhängigen jedoch nicht von einem Mediziner/einer Medizinerin aufgefunden werden, könnte Naloxon in den USA künftig rezeptfrei werden, um mehr Drogentote zu verhindern.

In den USA sind neben der Injektion auch ein Nasenspray und ein Autoinjektor zugelassen, sodass auch Laien den Wirkstoff bei Betroffenen mit einer Überdosierung anwenden können. Laut der FDA sind beide Anwendungsmöglichkeiten ohne medizinische Fachkenntnisse möglich. Daher hat sich die FDA einstimmig für eine Freigabe ausgesprochen.

Ziel sei es, die Menschen für die Symptomatik einer Überdosierung zu sensibilisieren: Außerdem soll neben der Verabreichung von Naloxon weiterhin der Rettungsdienst informiert werden. Die Naloxon-Gabe dient somit als „Erste-Hilfe-Maßnahme“, um Zeit zu gewinnen. Sicherheitsbedenken sieht die FDA in der Anwendung nicht. Wird Naloxon ohne Rezept genehmigt, so könne es anschließend in Supermärken oder auch im Kiosk angeboten werden. Denkbar sei auch die Verwendung von Automaten.

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