Rheinland-Studie

Nach Corona-Infektion: Antikörperschutz begrenzt

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Berlin -

Verschiedene Untersuchungen haben sich mittlerweile mit der Antikörperbildung nach einer durchgestandenen Covid-Infektion beschäftigt. Im Rahmen der Rheinland-Studie wurden ebenfalls diese Daten analysiert. Diese liefern ernüchternde Erkenntnisse in Bezug auf die Schutzwirkung: Demnach hat jeder fünfte Teilnehmer, der im Frühling 2020 noch Antikörper gegen Sars-CoV-2 gebildet hat, mittlerweile keinen ausreichenden Schutz mehr.

Die Rheinland-Studie wird vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Land NRW gefördert. Sie wurde im März 2016 gestartet und beschäftigt sich eigentlich großangelegt mit Schutz- und Risikofaktoren der Gesundheit. Zum Start der Corona-Pandemie wurde jedoch ebenfalls ein Fokus auf die Antikörperbildung der Teilnehmer gelegt.

Zwischen dem 24. April und 30. Juni wurden insgesamt mehr als 4700 Blutproben auf Antikörper gegen Sars-CoV-2 untersucht. Bei 46 Teilnehmern wurden damals IgG-Antikörper nachgewiesen. Die Seroprävalenz lag damit bei 0,97 Prozent. Zusätzlich wurde bei den Seropositiven ein „plaque reduction neutra­lization test“ (PRNT) durchgeführt: Dieser zeigt, ob das Blutplasma in der Lage ist, die Viren von einer Infektion von Zellkulturen abzuhalten – er gibt dadurch Aufschluss darüber, ob die Antikörper tatsächlich vor einer erneuten Infektion schützen. Lediglich bei 22 der Seropositiven fiel auch dieser Test positiv aus.

Im September 2020 wurden alle Probanden erneut getestet. Bei den meisten Teilnehmern war der Antikörpertiter deutlich zurückgegangen, bei vier Probanden war er so niedrig, dass er nicht mehr sicher vor einer Infektion schützen kann.

Die Daten der Studie liefern Hinweise dafür, dass die Schutzwirkung nach einer durchgestandenen Covid-Infektion nur von begrenzter Dauer ist. Bislang ist unklar, wie lange der Schutz anhält. Vor allem nach asymptomatischen oder leichten Infektionen scheint die Immunität nicht von langer Dauer zu sein, da die Immunantwort insgesamt schwächer ausfällt.

 

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