Multiple Sklerose

Dimethylfumarat gegen MS

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Berlin -

In der Therapie der Multiplen Sklerose (MS) werden sich die Therapiemöglichkeiten für orale Arzneimittel noch mehr erweitern: Die europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt Tecfidera (Dimethylfumarat). Das Präparat des Pharmaunternehmens Biogen Idec soll zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit schubförmiger MS eingesetzt werden.

Tecfidera beeinflusst das Immunsystem der Patienten, indem es ein bestimmtes Protein – den sogenannten NFE2-related factor 2 – aktiviert. Der Faktor ist für den Abbau beschädigter Eiweiße sowie Stickstoffoxid zuständig.

Tecfidera vermindert laut EMA die Anzahl der Rückfälle bei den MS-Patienten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen.

In den zulassungsrelevanten Studien hatten 1234 Patienten entweder Placebo oder zwei bis dreimal täglich 240 Milligramm Tecfidera erhalten. 46 Prozent der mit Placebo-behandelten Patienten erlitten einen Krankheitsschub. In der Verumgruppe waren es nach zweimaliger Einnahme 27 Prozent und nach dreimaliger Einnahme 26 Prozent.

Bislang wird Dimethylfumarat zur Behandlung von Psoriasis eingesetzt. Seit 1994 hat Biogen Idec in dieser Indikation Fumaderm auf dem Markt.

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