MS-Medikamente

Plegridy in EU zugelassen

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Berlin -

Die Europäische Kommission hat Plegridy (Peginterferon beta-1a) von Biogen Idec für die EU zugelassen. Das Präparat ist indiziert zur Behandlung schubförmig-remittierender Multiple Sklerose (RRMS), der häufigsten MS-Form. Plegridy wird nur einmal alle zwei Wochen mit einer Fertigspritze verabreicht. Das Mittel ist laut Hersteller das einzige pegylierte Interferon, dass für die Behandlung von RRMS zugelassen ist.

In einer klinischen Studie mit mehr als 1500 Teilnehmern reduzierte Plegridy die jährliche Schubrate (ARR) um 36 Prozent im Vergleich zu Placebo. Zudem konnte das Risiko der fortschreitenden Behinderung nachhaltig reduziert werden, nach zwölf Wochen um 38 Prozent und nach 24 Wochen um 54 Prozent. Die Anzahl der Läsionen wurde signifikant um 86 Prozent im Vergleich zu Placebo verringert. Laut Biogen bestätigten Studien die Wirksamkeit auch über den Placebo-kontrollierten Zeitraum von einem Jahr hinaus.

„Die Sicherheit und Wirksamkeit von Plegridy zusammen mit der selteneren Einnahme gibt MS-Patienten die Möglichkeit, ihre Behandlung für längere Zeiträume in den Hintergrund zu stellen“, sagt Professor Dr. Bernd C. Kieseier von der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf.

In der Verträglichkeit sei das Peginterferon Beta-1a vergleichbar mit bewährten MS-Interferon-Therapien. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Hautreaktionen, Juckreiz und Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost und Schwächegefühl.

Zudem trat das nephrotische Syndrom, thrombotische Mikroangiopathien oder das hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) auf. Daneben wurde von Hyper- und Hypothyreose, Hepatitis und Autoimmunhepatitis berichtet sowie in seltenen Fällen von schwerem Leberversagen und Panzytopenie.

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