Molekularbiologie

Würmer: Langsame Atmung, längeres Leben

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Berlin -

Langsameres Atmen und weniger Essen lassen einige Würmer nach Angaben von US-Forschern deutlich länger leben. „Wir haben sehr viele Mechanismen gefunden, mit denen das Leben von Würmern – aber auch von Mäusen und Fliegen – um bis zu 80 Prozent verlängert werden kann“, sagte die US-Forscherin Professor Dr. Cynthia Kenyon zum Abschluss des Jahreskongresses des US-Wissenschaftsverbands AAAS.

„Einige dieser Mechanismen scheinen eine Reaktion auf wahrgenommene Gefahr zu sein, als Weg für beispielsweise den Wurm, sich zu schützen. Aber wir kennen da noch nicht alle Details“, so die Wissenschaftlerin. Die Fadenwurm-Art Caenorhabditis elegans steht im Mittelpunkt von Kenyons Untersuchungen.

C. elegans zählt zu den am intensivsten erforschten Lebewesen. Der nur etwa einen Millimeter lange Fadenwurm ist ein wichtiger Modellorganismus in der Genetik und der Entwicklungsbiologie.

Gemeinsam mit ihrem Team hat die Molekularbiologin weitere lebensverlängernde Mechanismen entdeckt: Würmer, die nicht gut riechen oder schmecken können, leben demnach etwa länger als ihre Artgenossen, bei denen diese Sinne gut ausgeprägt sind. Ob diese Erkenntnisse jedoch in absehbarer Zukunft auch dazu dienen können, beispielsweise lebensverlängernde Medikamente für den Menschen zu entwickeln, sei noch nicht klar, sagte Kenyon.

Beim am Montag zu Ende gegangenen AAAS-Kongress haben in Boston rund 6500 Wissenschaftler fünf Tage lang über ihre Forschungsprojekte diskutiert und neue Ergebnisse vorgestellt.

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