Arzneimittelrückruf

Modriger Geruch bei Lipitor

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Der Pharmakonzern Pfizer hat in Kanada und den USA sieben Chargen seines Cholesterinsenkers Lipitor (Atorvastatin) zurückgerufen. Betroffen sind nach Angaben der US-Zulassungsbehörde FDA die 40-Milligramm-Tabletten in 90er Flaschen. Grund für den Rückruf der insgesamt 191.000 Packungen sei ein uncharakteristischer, modriger Geruch der Arzneimittel.

Der Geruch geht auf eine chemische Kontamination mit 2,4,6-Tribromanisol (TBA) zurück. Erst Anfang des Jahres hatte Johnson & Johnson verschiedene OTC-Präparate wegen der Substanz aus dem Handel gezogen. Die betroffenen Arzneimittel waren auf mit TBA-behandelten Paletten transportiert worden.

Der Geruch komme von den Flaschen eines externen Anbieters, in denen Lipitor verpackt ist, so ein Pfizer-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Derzeit suche man mit dem Verpackungshersteller nach der Quelle der Verunreinigung. Das Befüllen der Behälter für den nordamerikanischen Markt erfolgt im Freiburger Werk. Der deutsche Markt ist dem Sprecher zufolge aber nicht vom Rückruf betroffen. Hierzulande wird Atorvastatin unter dem Handelsnamen Sortis vermarktet und in Blistern angeboten.

Medienberichten zufolge wurden die Chargen bereits Mitte August zurückgerufen. Zuvor hatten sich drei Verbraucher über den modrigen Geruch beklagt. Außerdem habe es eine Meldung zu einer unerwünschten Wirkung gegeben, die aber nicht auf die Kontamination zurückzuführen sei.

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