Spiralen-Liegedauer

Mirena liegt nun sechs Jahre

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Berlin -

Hormonspiralen sind für die Langzeitverhütung gedacht. Bei der Spirale Mirena von Jenapharm wird die Dauer nun um ein Jahr angehoben. Die Levonogstrel-haltige Spirale kann künftig sechs statt der bisher zugelassenen fünf Jahre liegen.

In der Indikation Kontrazeption kann Mirena ab sofort sechs statt der bisher geltenden fünf liegen. Die um ein Jahr verlängerte Tragedauer verhindert weiterhin zuverlässig eine Schwangerschaft. Basis für die verlängerte Anwendungsgenehmigung sind neue Studienergebnisse. Hier konnte gezeigt werden, dass das Levonogestrel-haltige Produkt auch im sechsten Jahr noch ausreichend Wirsktoff abgibt. Der Pearl-Index beträgt im sechsten Jahr 0,35. Im ersten bis zum fünften Jahr wird der Pearl-Index mit 0,21 angegeben. Die Zulassung in Deutschland erfolge auf Basis des bereits abgeschlossenen europäischen Worksharing-Verfahrens (BfArM-Antrag).

Die Hormonspirale hat neben der Indikation Kontazeption noch eine weitere – Hypermenorrhoe. Hier bleibt es bei einer Liegedauer von fünf Jahren. Bei Hypermenorrhoe handelt es sich um eine zu starke Menstruationsblutung. Oftmals leiden die Betroffenen unter stärkeren Schmerzen (Unterleib, Rücken) und Krämpfen als Frauen mit normaler Regelintensität. Der vermehrte Blutverlust kann zum Eisenmangel und folglich zur Anämie führen. Bei anhaltender Müdigkeit sollten Frauen den Eisenwert beim Arzt bestimmen lassen. Eine Supplementierung kann den Verlust ausgleichen.

Auch Gedeon Richter konnte zu Jahresbeginn über die verlängerte Liegedauer berichten. Die ebenfalls Levonogestrel-haltige Spirale Levosert erhielt die erste Zulassung für eine Liegedauer von sechs Jahren. Das System enthält 52 mg Levonorgestrel. Initial werden etwa 20 μg pro Tag freigesetzt, nach sechs Jahren waren es noch 8,6 μg. Damit seien die Resultate mit den Fünf-Jahres-Daten vergleichbar. Der Pearl-Index liegt auch im sechsten Jahr noch bei 0,18, teilte der Hersteller mit.

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