Mitte März hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassungsempfehlung für Vydura (Rimegepant, Biohaven/Pfizer) ausgesprochen. Nun wurde die neue Therapieoption zugelassen: Damit steht erstmals ein Medikament zur Prophylaxe und Behandlung von akuten Migräneattacken zur Verfügung.
Ditane (selektive 5-HT1F-Rezeptor-Agonisten) und Gepante (CGRP-Rezeptor-Antagonisten) gelten als die großen neuen Hoffnungsträger zur Behandlung und Prophylaxe der Migräne. In den USA sind bereits Wirkstoffe zugelassen: Rimegepant steht seit 2020 als Schmelztablette zur Verfügung, Ubrogepant erhielt als erster Vertreter der Wirkstoffgruppe 2019 die Zulassung. Nun kommt mit Vydura auch in Europa der erste orale Vertreter der Gepante auf den Markt.
Dem „Calcitonin Gene-Related Peptide“ wird eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Migräne zugeschrieben. Angriffspunkt der Gepante ist daher der CGRP-Rezeptor, an dem auch die verfügbaren Migräne-Antikörper Aimovig (Erenumab), Ajovy (Fremanezumab), Emgality (Galcanezumab) und Vyepti (Eptinezumab) angreifen. Im Vergleich zu den subkutan oder intravenös zu verabreichenden Antikörpern, wird Rimegepant jedoch oral angewendet.
Vydura kommt als Schmelztablette auf den Markt und steht zunächst erwachsenen Patient:innen zur Verfügung. Die Anwendungsgebiete umfassen laut Zulassungsempfehlung:
Für die Akutbehandlung wird eine Tablette mit 75 mg Rimegepant eingenommen. Zur Prophylaxe wird dort die Einnahme von einer Tablette jeden zweiten Tag empfohlen. Die Einnahme kann sowohl zu einer Mahlzeit als auch unabhängig davon erfolgen.
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