Auch Kinder bleiben von Migräne nicht verschont. Oft hilft schon Ruhe in einem abgedunkelten Raum und ein kühles Tuch auf der Stirn. Am besten lassen Eltern sich aber vom Arzt beraten, so der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Bei einer Migräneattacke legen Kinder sich am besten in einen ruhigen, abgedunkelten Raum. Ein kühles, feuchtes Tuch auf der Stirn lindert die Schmerzen. Darauf weist Professor Dr. Hans-Jürgen Nentwich vom BVKJ hin. Außerdem kann es helfen, wenn Eltern die Schläfen, den Scheitel und den Nacken mit Pfefferminzöl einreiben.
„Keinesfalls sollten Eltern ihren Kindern eigenständig Medikamente geben beziehungsweise Jugendliche ohne ärztliche Beratung zu Schmerzmitteln greifen“, warnt der Kinderarzt. Denn es kann passieren, dass diese langfristig weniger wirken oder auf Dauer zusätzliche Kopfschmerzen auslösen.
Wichtig ist, dass andere Erkrankungen ausgeschlossen sind, bevor der Arzt die Diagnose Migräne stellt. Dann sollten Kinder und Jugendliche über ihre Migräne und mögliche Auslöser aufgeklärt werden. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung können Migräneattacken vorbeugen.
„Bei stärkeren Kopfschmerzen gibt es eine Auswahl von Substanzen, die sich für Kinder und Jugendliche eignen“, erklärt Nentwich. Darüber sollten Eltern sich beraten lassen – im Zweifel überweist der Kinder- und Jugendarzt an einen spezialisierten Facharzt.
Die Symptome der Migräne bei Kindern sind ähnlich wie bei Erwachsenen: starke, hämmernde Kopfschmerzen, die oft mit Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit verbunden sind. Meist dauert eine solche Attacke bei Kindern einige Stunden.
Der BVKJ verweist auf Schätzungen, nach denen zehn Prozent der Kinder zwischen 5 und 15 Jahren sowie gut ein Viertel (28 Prozent) der Jugendlichen zwischen 15 bis 19 Jahren von Migräne betroffen sind.
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