Frauen häufiger betroffen

Migräne: Fischöl als Prophylaxe

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Berlin -

In Deutschland sind 14,8 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer von Migräne betroffen. Die Einnahme von in Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren gelten als vielversprechende Migräne-Prophylaxe. Mehr noch: Eine Studie konnte belegen, dass hochdosierte EPA/DHA sogar effektiver und verträglicher Attacken vorbeugten als klassische Prophylaxen.

Frauen leiden häufiger an den Kopfschmerzattacken als Männer. Studien zeigen, dass etwa jede zweite Frau kurz vor oder während der Periode unter migräneartigen Kopfschmerzen leidet. Denn: Es gibt signifikante Zusammenhänge zwischen Menstruation, Hormonschwankungen und Migräne. Betroffene haben es oft schwer, den Alltag zu bewältigen. Neben pochenden und pulsierenden Schmerzen kann es zu Übelkeit und eingeschränktem Sehvermögen kommen.

Üblicherweise dauern die Attacken 4 bis 72 Stunden an. Derzeit ist der Bereich der nichtmedikamentösen Migräne-Prophylaxe aber eher wenig ausgeprägt. Auch die pharmakologischen Prophylaxen sind nur begrenzt wirksam und verträglich. Zudem sprechen nur etwa 40 bis 50 Prozent der Patient:innen auf diese Therapien an und häufig treten Nebenwirkungen auf. Umso vielversprechender ist daher eine Netzwerk-Metaanalyse über 40 randomisiert-kontrollierter Studien die Daten von insgesamt 6616 Teilnehmer:innen untersuchte. Das durchschnittliche Alter lag bei 35 Jahren, 78,9 Prozent aller Teilnehmenden waren Frauen.

Konkret wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Dosierungen von EPA/DHA sowie weiterer in den USA zugelassener Migräneprophylaxen verglichen. Primär lag der Fokus dabei auf den Veränderungen der Migränehäufigkeit und der Verträglichkeit der Behandlung. Sekundär analysierte die Studie Ansprechraten, Veränderungen im Schweregrad der Migräne, Änderungen in der Häufigkeit weiterer Medikamenteneinnahmen zur Akutbehandlung sowie die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse.

Fazit: Hochdosierte EPA/DHA konnten effektiver und verträglicher Migräne-Attacken vorbeugen als die klassischen Prophylaxen. „Im Vergleich zu klassischen Migräneprophylaxen“, so die Forschenden, „sollte daher die Nahrungsergänzung Mittel der ersten Wahl sein, da zusätzlich zur besseren Wirksamkeit auch eine bessere Verträglichkeit gesehen wurde.“ In die Analyse nicht eingeschlossen wurden neuere Prophylaxen mit Migräne-Antikörpern.

 

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